Vor ein paar Monaten hatte ich vom Maskenball im Schloss Friedrichsfelde gelesen und wollte unbedingt dorthin, zumal ich noch nie auf einem Maskenball war. Irgendwie hatte ich dann aber doch keine Energie, und ich hatte mich nicht weiter damit beschäftigt, aber ein paar Freundinnen hatten schon Karten bestellt und wollten mich zum Mitkommen überreden. Naja – und nach langem hin und her wollte ich dann eben doch mit zum Ball. Aber ich wollte dafür ein neues Kleid – und zwar ein Ballkleid, und ich wußte auch schon welches: mein einstiges Traumkleid, das von Mina Murray aus Coppolas Dracula. Es waren noch 14 Tage bis zum Ball – nicht wirklich viel Zeit. Aber ich war wie besessen von dem Kleid. Ich musste es unbedingt nähen!
Ohne Schnitt und ohne groß nachzudenken, ob ich das denn überhaupt schaffen würde, befand ich mich auch schon im geliebten Stoffparadies. Der rote Taftstoff leuchtete mir schon von weitem entgegen.=) Noch ein paar Meter Bordeaux farbener Stoff für die Tournüre und ab nach Hause. Anfangs nur abends und nachts nähend, konnte ich die Urlaubswoche dann zum Fertigstellen des Kleides nutzen.
Einen Abend vor dem Ball ist es fertig geworden, puh! =)
die „technischen Daten“
- 18 qm roter taftähnlicher, schwerer Stoff
- 5 m Taft für die Tournüre
- Das Kleid ist fünfteilig.
- Bestehend aus Oberteil, Rock, Schärpe vorn, Schleppe und das Tropfengebilde. Untendrunter die Tournüre, im oberen Teil der Rüsche mit Füllwatte gepolstert.
- Auf Grund des hohen Gewichtes hab ich zusätzlich noch ein Cul de Paris Po-Kissen (frz.Pariser Hintern) genäht um dem ganzen einfach mehr Stand zu geben.
- Etwa 300 (!) Tropfenförmige Gebilde (Blutstropfen?) geschnitten, gefaltet und genäht
Fazit:
Irre, aber toll!
(Hier geht’s weiter: „Venezianischer Maskenball“ )